Kontinuit�t und Vision:
40 Jahre Sammlung Deutsche Bank

Max Bills in sich gedrehte Granitskulptur „Kontinuit�t“, Christos und Jeanne-Claudes Installation „The Gates“ im winterlichen New Yorker Central Park, Cao Feis Vision einer virtuellen, futuristischen Szenerie im Nirgendwo: Wir zeigen in monatlicher Folge Werke, die jedes f�r sich ein St�ck Zeitgeschichte repr�sentieren und einen Aspekt der Sammlung Deutsche Bank widerspiegeln, die in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert. Diesmal: Koki Tanakas „Go to a flower market and make a bouquet of flowers as big as possible“ (2008)


Koki Tanaka: „Go to a flower market and make a bouquet of flowers as big as possible“, 2008. Aus der Serie „Precarious Tasks“


Das 40. Jubil�um der Sammlung Deutsche Bank f�llt mit einem anderen, ganz besonderen Geburtstag zusammen: dem 150-j�hrigen Bestehen der Deutschen Bank. Die Entwicklung von Sammlung und Unternehmen war stets auf das Engste miteinander verkn�pft. Sie stehen heute beide vor neuen Herausforderungen und Chancen durch die digitale Revolution und die Globalisierung, die v�llig neue M�glichkeiten und Visionen er�ffnen. Dabei war die Sammlung Deutsche Bank immer ganz der Gegenwart verpflichtet. F�r die Kunst nach 1945 z�hlt sie zu den bedeutendsten Unternehmenskollektionen weltweit. Zugleich erhielt sie sich ihren experimentierfreudigen Charakter. Bis heute orientiert sich die Sammlung nicht nur an den Epizentren und bekannten Protagonisten der Kunstwelt, sondern wird auch dort f�ndig, wo neue Kreative und ungew�hnliche Werke heranwachsen, ausgefallene Ideen und Perspektiven entwickelt werden. Seit 40 Jahren fokussiert sich das Kunstengagement der Deutschen Bank auf die F�rderung und Vermittlung – und schafft neue Plattformen: Mit der Auszeichnung „K�nstler des Jahres“ werden gezielt aufstrebende Talente gef�rdert und einer breiten �ffentlichkeit vorgestellt.

Als Global Lead Partner kooperiert die Bank seit 16 Jahren mit der Frieze in London. Sp�ter kamen New York und seit 2019 auch Los Angeles hinzu. Diese Messen sind Plattformen der Gegenwartskunst: Mit spektakul�ren Projekten und ambitionierten Bildungsprogrammen bringen sie die zeitgen�ssische Kunst Zehntausenden von Besuchern n�her. Auch im Feld der digitalen Kunstvermittlung ist die Deutsche Bank ein Pionier: In Kooperation mit IBM wurde eigens f�r das PalaisPopulaire ein digitaler Ausstellungsf�hrer entwickelt, der mithilfe k�nstlicher Intelligenz Bilder erkl�rt: Erstmals in Europa werden sich die Besucher im M�rz im Rahmen der Ausstellung Time Present. Photography from the Deutsche Bank Collection mit MIA unterhalten k�nnen.

Kunst begleitet das Unternehmen seit 40 Jahren. Sie ist ein Think Tank f�r die Zukunft. Deshalb soll das globale Engagement auch zuk�nftig einen m�glichst breiten und innovativen Zugang zu neuen Ideen, Positionen und Talenten in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport schaffen.


Koki Tanaka
Go to a flower market and make a bouquet of flowers as big as possible“, 2008
Aus der Serie „Precarious Tasks“

Nichts ist spannender als das Leben: Ob Koki Tanaka Menschen mit einem v�llig �berdimensionalen Blumenstrau� hantieren l�sst oder neun Friseure damit beauftragt, einer Frau gemeinsam die Haare zu schneiden – mit subtilem Humor erforscht der japanische K�nstler die M�glichkeiten und Unm�glichkeiten gemeinschaftlichen Handelns. In seinem Werk ist dabei alles im Fluss. „Das Wichtigste ist der Prozess“, so �u�ert sich Tanaka. Dementsprechend gestaltete er auch seine Ausstellung 2015 in der Deutsche Bank KunstHalle als Mischung aus Installation, Lagerhalle und Labor. Und nat�rlich sah Tanakas erste gro�e Einzelausstellung bei ihrer zweiten Station im Museo d’Arte Contemporanea di Roma, einem der Partnermuseen der Deutschen Bank, schon wieder ganz anders aus.

Doch beide Versionen verbindet ein Gef�hl von Freiheit und der Mut zum Experiment, zu dem f�r den K�nstler auch der Mut zum Scheitern geh�rt. „Auch wenn wir hundertmal scheitern“, erkl�rt Tanaka, „k�nnen wir schlie�lich doch etwas erreichen. Das ist der einzige Weg, wie wir eine bessere Welt erschaffen k�nnen.“ Gerade dieses utopische, optimistische Moment ist es, das Tanakas Werk Relevanz verleiht.