Sammlung Goetz im Haus der Kunst
Cyrill Lachauer. I am not sea, I am not land

Seit 2011 werden im ehemaligen Luftschutzkeller des Hauses der Kunst im halbj�hrlichen Wechsel Medienarbeiten aus dem Bestand der Sammlung Goetz pr�sentiert. Der Fokus lag bisher auf thematischen Gruppenausstellungen, mit Cyrill Lachauer wurde nun erstmalig ein K�nstler von der Sammlung Goetz beauftragt, eine Solo-Schau f�r diesen ungew�hnlichen Ort zu konzipieren. Ob er S�dafrika, Rum�nien oder die amerikanische Provinz erkundet – Lachauers Fotografien und Filme sp�ren verborgene und verdr�ngte Geschichten auf, die sich in Landschaften eingeschrieben haben. Dabei geht es oft um Kolonialismus, Umweltkatastrophen und gescheiterte Utopien. Seine Arbeiten erz�hlen von seinen Begegnungen und verbinden dabei Dokumentation, Fiktion und Anthropologie.

Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet der 2017 entstandener Film-Essay Dodging Raindrops – A separate Reality. Der Titel bedeutet im Slang so viel wie „vor dem Regen fliehen", dorthin ziehen, wo immer die Sonne scheint. Und auf gewisse Weise erz�hlt der Film von dem gro�en Traum auszusteigen. Denn Lachauer, der auch in der Sammlung Deutsche Bank vertreten ist, folgt den Spuren seines Jugendidols, dem New-Age-Apostel Carlos Castaneda, durch Kalifornien und Arizona. Zugleich ist er aber auch ein Abgesang auf die Visionen der Hippie-Generation, denn diese Tr�ume sto�en auf soziale Ungleichheit und ein gespaltenes Amerika. Auch seine neuen Arbeiten erz�hlen von prek�ren Verh�ltnissen. Doch immer verleiht er Aussteiger*innen, Einzelg�nger*innen und Heimatlosen eine Stimme – genauso wie den Landschaften, die er portraitiert. Den Trailer zur Ausstellung und Lachauers Filme gibt es hier.

Cyrill Lachauer
I am not sea, I am not land

bis 12. September 2021
Sammlung Goetz im Haus der Kunst, M�nchen